Beschreibung

Wir gehen vom Parkplatz direkt durch den Dorfkern von Prato und folgen der kleinen Strasse, welche bald zu einem Schotterweg wird. Wir kommen an einer kleinen Alp vorbei und ca. 200m danach zu einem Wegweiser, welcher in den Wald zeigt. Damit wir nicht den ganzen Weg bis Monti di Predee auf der Schotterstrasse gehen müssen, folgen wir dem Wegweiser in den Wald. Wir wandern dem Weg entlang durch Laubwald bis wir bei einem kleinen Rustici-Weiler mitten im Wald ankommen. Wir durchqueren den Weiler und steigen danach der Wegmarkierung folgend wieder hoch zum Schotterweg, welchem wir dann rechtshaltend weiter folgen. Wir wandern immer weiter ins Valle di Prato hinein, bis wir in einer Linkskurve kurz vor dem Dorf Monti di Predee vis-à-vis eine Felsplatte ausmachen, über welche ein Bach fliesst. Da uns die Platte irgendwie magnetisch anzieht, gehen wir ein kleines Stück weiter bis zu einem kleinen Parkplatz und winden uns von dort dem Bachufer entlang bis zur Felsplatte durch, wo wir eine kleine Rast einlegen. Wir horchen dem Plätschern des Wassers und lassen unsere Seele baumeln.

Schön entspannt gehen wir wieder auf den Schotterweg zurück und wandern über eine Brücke ins Dorf Monti di Predee hinein, wo wir bald auf einen Wegweiser treffen, der links eine steile Treppe hinauf zeigt. Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Capanna di Soveltra die Treppe hoch und halten dann ein kurzes Stück danach vor einer Mauerecke inne. Der offizielle Wanderweg würde jetzt geradeaus weiter gehen. Wir möchten aber auf unserer heutigen Jagd nach Wasserfällen einen weiteren mitnehmen und biegen deshalb vor der Mauer auf einen kleinen Pfad links ab, an zwei kleinen Häusern vorbei in den Wald. Wir folgen dem Pfad bis wir an eine wunderschöne versteckte Badestelle mit Wasserfall gelangen. Ein Warnschild informiert uns, dass wir die rote Linie nicht überschreiten sollten. Diese ist zwar kaum noch sichtbar, aber es ist im Prinzip klar, was man nicht tun sollte, nämlich dem Bachlauf weiter nach unten folgen, denn da kann man leicht ins Rutschen geraten und dann kommt ein Wasserfall. Scheinbar sind hier auch schon unvorsichtige Wanderer gestorben. An der Badestelle und drum herum besteht aber keine Absturzgefahr und man kann die rote Linie auch nicht unbeabsichtigt überschreiten. Allerdings muss man allgemein an fliessenden Gewässern immer das Wetter im Auge behalten, da Bäche z.B. bei Gewittern schnell anschwellen können und innert kurzer Zeit zu reissenden gefährlichen Flüssen werden können.

Wir gehen wieder zurück auf den kleinen Pfad und folgen ihm weiter bergaufwärts bis wir nach ein paar Höhenmetern wieder auf den Wanderweg treffen und diesem dann linkshaltend, steil bergaufwärts folgen. Oben treffen wir auf einen querenden Wanderweg und folgen diesem nach links, leicht ansteigend durch den Laubwald. Der Wald wird lichter und vor uns tun sich Alpweiden auf, welche zur adretten Alpe die Schièd gehören. Von hier aus haben wir einen schönen Tiefblick ins Valle di Prato. Wir durchqueren die Alp rechts bergaufwärts, bis wir wieder auf den Schotterweg gelangen. Wir biegen links ab und folgen dem Weg bis zu einer Brücke, auf deren gegenüberliegenden Seite sich ein Kleinkraftwerk befindet. Wir überqueren die Brücke nicht, sondern folgen dem Wanderweg weiter geradeaus auf unserer Uferseite des Bachs. Wir wandern durch lichten Laubwald immer bergaufwärts und finden nach einer Weile in einer Rechtskurve eine kleine Granitsitzbank. Von hier aus haben wir einen wunderbaren Blick auf den grossen Wasserfall des Riale Valle di Prato, wo sich dann auch etwa der Eingang der Schucht befindet.

Wir geniessen die Aussicht und gehen dann weiter Richtung Schluchteingang. Unterwegs kreuzen Bäche mit kleinen hübschen Wasserfällchen unseren Weg. Den Holzwegweiser auf die Alpe Campala ignorieren wir und folgen dem Wanderweg weiter geradeaus, wo kurz danach die Schlucht des Riale Valle di Prato anfängt. Ab hier bieten sich unzählige Tiefblicke in die Schlucht, wo ein Wasserfall den anderen jagt. Der Weg führt mit Geländern gesichert dem Felsen entlang und über Treppen immer bergaufwärts. An einigen Stellen tropft Wasser vom Felsen herab auf den Weg und an einer Stelle sogar so stark, dass für besonders wasserempfindliche Wanderer Regenschirme bereitgestellt sind. Langsam weitet sich die Sicht wieder und die Schlucht endet. Wir überqueren den Bach über eine Holzbrücke und wir folgen dem Weg weiter auf der anderen Uferseite des Bachs in Richtung Capanna di Soveltra. Unterwegs erhaschen wir nochmals einen Blick auf einen weiteren grossen Wasserfall. Bei der Hütte angelangt, gehen wir noch ein Stück geradeaus weiter, tiefer ins Murmeltier-Schutzgebiet hinein, und suchen uns dort einen der zahlreichen Boulder als Sitzgelegenheit für unsere Mittagspause aus.

Gut verköstigt und ausgeruht gehen wir wieder ein kleines Stück zurück bis zu einem Wegweiser, der auf die andere Seite des Bachs Richtung Prato-Sornico zeigt. Wir überqueren die Holzbrücke und folgen auf der anderen Seite angekommen dem Wegweiser nach rechts. Der Weg führt durch Lärchen und Alpenrosenfelder. Wir überqueren eine weitere Holzbrücke und folgen dem Weg weiter bis zu einer Alpenwiese, wo uns ein weiss-blau-weisser Wegweiser den Weg nach links zeigt. Wir folgen dem Wegweiser nicht, sondern peilen die Alphütte geradeaus auf dem Hügel an. Oben angekommen, finden wir auf dem Felsboden eine weiss-blau-weisse Wegmarkierung aufgemalt, welche uns in Richtung Prato führt. Wir überqueren also die Alp weiter geradeaus und finden auf der anderen Seite ein wunderbares weites Hochmoorgebiet, wo auch unser Weg weitergeht. Wir durchqueren das Hochmoor auf dem Wanderweg und gehen ein wenig bergabwärts, wo uns gleich ein weiteres Hochmoorfeld erwartet. Auf einer Felsplatte machen wir eine kleine Pause und geniessen die Sicht auf das Hochmoor.

Ab hier geht es steil den Berg hinab und es ist ein wenig Orientierungsvermögen gefragt. Der Weg führt quasi direkt den Grashang hinab und nicht über die beiden verfallenen Rustici rechts. Auf jeden Fall treffen wir bald wieder auf einen Wegweiser, der uns den richtigen Weg zeigt. Danach ist der Wanderweg auch wieder gut sichtbar, allerdings auch sehr steil. Der zwar wunderschöne Weg, mit viel Tiefblick ins Valle di Prato, verläuft über steiniges Gelände und verlangt dem Wanderer gute Trittsicherheit ab. Nach einer gefühlten Unendlichkeit von Höhenmetern treffen wir unten wieder auf den Wanderweg, kurz vor dem Eingang zur Schlucht.

Wir biegen links ab und gehen den Weg zurück in Richtung Monti di Predee. Im Wald, ein Stück nach der Alpe di Schièd biegen wir nicht rechts ab, in den steilen Hang, den wir nach der Badestelle hochgekommen sind, sondern gehen geradeaus dem Wanderweg folgend weiter. Unten angekommen nehmen wir den ersten Querweg rechts und folgen diesem bis ins Dorf Monti di Predee. Wir nehmen den Schotterweg zurück, auf welchem wir hergekommen sind. Da wir vom Wandern und den vielen Eindrücken müde sind, nehmen wir auch keine Abzweigungen mehr, sondern wandern auf dem Schotterweg zurück nach Prato und zum Parkplatz.