Beschreibung

Vom Wanderparkplatz gehen wir wieder ein Stück zurück, der Schotterstrasse entlang, und dann auf der Teerstrasse bis zur ersten Linkskurve. Hier verlassen wir die Strasse, dem Wegweiser folgend, rechts in den Wald. Bei der Gabelung halten wir uns rechts bergaufwärts, Richtung Vipéra. Wir folgen der weiss-rot-weissen Wegmarkierung und queren den Hang, bis wir vor einer Waldhütte stehen. Hier biegen wir beim Wegweiser scharf rechts ab und steigen dann den Hang hinauf, immer den Wegmarkierungen folgend. Wir lassen die Alpe Vipéra rechts hinter uns und treffen schliesslich auf einen Wanderwegweiser. Hier nehmen wir den Weg nach rechts, Richtung Alpe di Quarnéi. Wir queren ein Stück den Hang und steigen dann beim Wegweiser links, steil den Berg hinauf, Richtung Prato di Cüm. Wir wandern über Wiesen und durch lichten Lärchenwald, bis wir schliesslich nach ein paar anstrengenden Höhenmetern die Alp Prato di Cüm erreichen, welche aufwendig restauriert ist und nun einen sehr pittoresken Eindruck hinterlässt. Wir machen hier eine kurze Trinkpause und erholen uns vom Aufstieg.

Gut erholt, wandern wir nun Richtung Alpe di Sceru. Der Pfad führt durch märchenhaften Lärchenwald, teils über Alpenwiesen, dann durch hohes sattgrünes Gras und dann wieder durch Preiselbeer-, Heidelbeer-, Alpenrosen– und Wacholdersträucher. Das Landschaftsbild ist abwechslungsreich und traumhaft schön. Auf der rechten Seite erhaschen wir zwischendurch einen Tiefblick ins Malvaglia Tal und schon bald sehen wir auch die Capanna Quarnéi auf einem Hochplateau thronen. Nachdem wir so ein gutes Stück den Hang gequert haben, erreichen wir schliesslich die Alpe di Sceru. Auch hier fällt uns auf, dass die Rustici nicht etwa halb verfallen sind, so wie man das üblicherweise erwartet, sondern sehr aufwendig in den Originalzustand restauriert wurden.

Dem in der Wiese stehenden Wegweiser folgen wir in Richtung Capanna Quarnéi. Der Pfad führt hinter dem letzten Rustico gleich nach links, leicht bergaufwärts. Langsam überschreiten wir die Baumgrenze. Die Lärchen werden kürzer und die Landschaft rauer. Nachdem wir die letzten Bäume hinter uns gelassen haben, wandern wir eine gute Stunde über mit Steinblöcken, Alpenrosen und Preiselbeersträuchern durchsetzte Alpenwiesen, mit stetem Blick auf die Capanna Quarnéi, auf der anderen Seite des Tals. Nachdem wir einen kleinen, namenlosen Pass überschritten haben, beginnt langsam der Abstieg zur Hütte. Wir wandern am Laghetto delle Corti vorbei, welcher im Sommer wegen seiner sehr geringen Tiefe meistens ausgetrocknet ist. Wer Glück hat, kann auf dem Weg noch ein paar Edelweiss entdecken. Im Tal, bei der Alpe di Quarnéi angekommen, überqueren wir den Bach Orìn und steigen auf der anderen Seite wieder ein wenig auf, bis zur Capanna Quarnéi, wo wir eine Pause einlegen und uns unser obligates kühles Bierchen gönnen.

Wir geniessen noch ein wenig die Aussicht und machen uns dann wieder auf den Weg. Dem Wegweiser folgen wir Richtung Dandrio, wandern über eine ausgedehnte Alpenwiese hangabwärts und durchqueren die Alpe Ürbell, unweit der Hütte. Nun führt der Pfad in Serpentinen durch Lärchen- und Tannenwald ein paar Hundert Höhenmeter bergabwärts ins Tal. Unten angekommen folgen wir ein kurzes Stück linkshaltend dem Bach Orín und überqueren diesen dann über eine Holzbrücke. Nun wandern wir auf der rechten Seite des Tals wieder bergaufwärts, bis zur Alpe della Bolla und folgen hier dem Wegweiser Richtung Foppa. Wir wandern weiter, stets leicht bergaufwärts durch Lärchenwald, bis wir schliesslich wieder beim Parkplatz ankommen.