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Zum Joch „Bocchetta di Val Maggia“ an der Grenze zu Italien
Anstrengende, aber lohnenswerte Rundwanderung zum Joch „Bocchetta di Val Maggia“, welches die Grenze zwischen der Schweiz und Italien bildet. Das Joch bietet eine tolle Aussicht auf die Seen im italienischen Toggia-Tal. Der Weg führt Schmelzwasserbächen entlang durch grasig-felsige Landschaften, an Weihern und Seen vorbei mit Daueraussicht auf den Basòdino Gletscher.
Von der Bergstation wandern wir ein Stück auf geteertem Weg Richtung Bocchetta di Vallemaggia bis zu einem Wegweiser, der rechts auf einem Felsblock angebracht ist. Wir folgen dem Wegweiser weiter Richung Bocchetta di Val Maggia steil hangaufwärts, bis ein anderer Weg den unseren kreuzt. Wir nehmen den Weg Richtung Bocchetta Vallemaggia / Randinascia linkshaltend, weiter steil den Grashang hinauf. Ja, richtig bemerkt, scheinbar sind sich die Wegweiser über die Schreibweise der Bocchetta nicht ganz einig. Nach etlichen Höhenmetern und Schweisstropfen beginnt der Bach links von uns eine Art Schlucht zu bilden, an deren Ende sich ein weites Tal erstreckt. Ab hier wird die Steigung gemächlich. Wir überqueren den Bach und folgen ihm dann stets talaufwärts durch grasig-felsige Berglandschaft. Linkerhand können wir bereits erste Blicke auf den Basòdino Gletscher erhaschen, den grössten Gletscher im Tessin. Den verschiedenen Wegweisern auf unserem Weg folgen wir immer Richtung unserem Ziel, der Bocchetta di Val Maggia. Wir überqueren den Bach erneut und gelangen kurz danach zu einem Weiher, wo wir eine kleine Pause einlegen und uns vom Aufstieg erholen.
Nach unserer Pause folgen wir dem Pfad weiter talaufwärts. Der Weg wird ein wenig steiler und wir erklimmen eine Kuppe. Oben angekommen eröffnet sich uns dann der volle Blick auf den Basòdino Gletscher. Kurze Zeit später erreichen wir einen weiteren Weiher, wo unser Tal endet und wir mit dem Aufstieg Richtung Bocchetta beginnen. Von hier aus lohnt sich zwischendurch ein Blick zurück, der die Aussicht auf ein wunderschönes Talbecken eröffnet, durch welches unzählige Schmelzwasserbäche fliessen. Der Weg wird steiler und felsiger und wir kommen deutlich langsamer voran. Dafür können wir zwischendurch stehen bleiben und die Aussicht auf den Basòdino Gletscher und eine seiner Seitenmoränen geniessen, welche sich linkerhand unserem Weg entlang erstrecken. Je mehr wir uns der Bocchetta nähern, desto gerölliger wird die Landschaft und wir müssen uns den Weg immer häufiger anhand der Wegmarkierungen suchen.
Wir erreichen einen hübschen kleinen Weiher, von welchem wir auch wieder eine wunderbare Sicht auf den Gletscher haben, der sich im Wasser spiegelt. Ab hier beginnt der ein wenig anstrengende, finale Aufstieg zur Bocchetta. Die Umgebung besteht quasi nur noch aus Geröll, es ist kein Weg mehr erkennbar und wir müssen uns an den spärlich gesäten und oft schlecht sichtbaren Wegmarkierungen orientieren. Doch plötzlich stehen wir dann ein wenig überrascht auf der Bocchetta di Val Maggia, welche sich auf den ersten Blick als ein wenig unspektakulär präsentiert. Allerdings können wir dann auf der anderen Seite des Jochs nach Italien ins Toggia-Tal sehen und haben einen wundervollen Ausblick auf mindestens drei der unzähligen Seen im Tal, welches zusammen mit dem Formazza-Tal nicht nur bei den Italienern als sehr beliebtes Ausflugsziel gilt. Die Bergkämme auf der anderen Seite des Tals bilden wieder die Grenze zur Schweiz, namentlich zum Kanton Wallis. Wir machen eine kleine Pause, erholen uns vom Aufstieg und geniessen die Aussicht entweder auf die italienischen Seen oder den Basòdino Gletscher, je nach Gusto.
Wir machen uns nun auf den Rückweg, den wir am Anfang ziemlich genau planen müssen. Wenn wir am Hang links vom Weiher, von dem wir hergekommen sind, auf unserer Höhe geradeaus zurück blicken, dann können wir in einiger Entfernung einen schmalen Pfad ausmachen, der hinauf zu einem kleinen Joch linkerhand der Kuppe eines runden Felshügels führt. Dieser Pfad ist unser nächstes Ziel. Wir erreichen ihn, indem wir dem linken Geröllhang entlangwandern und entweder einfach den Pfad anpeilen, oder versuchen, den auch hier schlecht sichtbaren weiss-rot-weissen Wegmarkierungen zu folgen, oder eine Kombination davon nutzen. Auf dem Pfad angekommen, folgen wir ihm bis auf die Kuppe des besagten Felshügels, von wo wir ins Tal, von welchem wir hergekommen sind, hinunter und natürlich auch wieder auf den Gletscher blicken können. Der Pfad ist ab hier wieder ziemlich gut sichtbar und wir müssen ihn uns nur zwischendurch ein wenig suchen. Wir folgen dem Weg durch die felsig-grasige Landschaft bis zum Lago dei Matörgn, wo wir unsere Mittagspause machen.
Nach der Mittagspause machen wir uns auf den Rückweg Richtung Lago di Robiei, immer mehr oder weniger auf derselben Höhe bleibend. Wenn dann der Lago di Robiei ins Blickfeld kommt, beginnt der (vorerst gemächliche) Abstieg Richtung Seilbahn. Wir kommen am Bergdorf Arzo vorbei, das eigentlich nur aus ein paar Rustici besteht. Diese wurden aber im Jahr 2016 vom Patriziat von Bignasco liebevoll renoviert. Wir gehen noch ein Stück weiter bis zu einer kleinen Talmulde mit einem hübschen Feuchtgebiet, das von einem kleinen Bach durchflossen wird. Ab hier beginnt der steile Abstieg zurück zur Seilbahn. Der Weg belohnt uns dafür mit einer Daueraussicht auf den türkisfarbenen Stausee Lago di Robiei. Nach etlichen Serpentinen gelangen wir an eine Abzweigung mit auf Felsblöcken angebrachten Wegeisern. Wir folgen dem Wegweiser Richtung Robiei nach rechts. Wenig später biegen wir bei der nächsten Abzweigung links hangabwärts ab, auf denselben Weg, den wir schon hinaufgekommen sind und gehen zurück zur Bergstation der Seilbahn.
Anfahrt mit dem Auto
Ins Maggiatal fahren und in Bignasco links ins Bavonatal abbiegen. Dann bis zur Talstation der Seilbahn in San Carlo am Ende des Tals fahren und auf dem grossen Parkplatz parkieren.Ungefähre Fahrzeit | ||
➛ ab Locarno | 0h50 | |
➛ ab Lugano | 1h40 |
P GPS 46.41028° N, 8.52968° E
Anfahrt mit dem ÖV
Vom Bahnhof Locarno mit dem Bus Nr. 315 Richtung Cavergno bis Bignasco fahren und dort ins Postauto Nr. 333 umsteigen und bis San Carlo Funivia fahren.Einkehr
Einkehren kann man im Albergo Robiei bei der Bergstation der Seilbahn oder in der Capanna Basòdino, ca. 500m südlich der Bergstation.Zusatzinfos
Typ | Rundwanderung |
Region | Nordtessin |
Schwierigkeit | Schwer |
Anforderungen | Gute Kondition, gute Trittsicherheit und gutes Orientierungsvermögen erforderlich. |
Gehzeit | 5h40 |
Gehdistanz | ![]() |
Höhendifferenz | ![]() |
Höhen-Minimum | 1896m |
Höhen-Maximum | 2655m |
Jahreszeit | Frühsommer, Sommer, Herbst |
Eigenschaften | Mit Auto erreichbar, Mit ÖV erreichbar, Seilbahn |
Die Dokumentation der Wanderung als PDF Datei und die GPX Datei zum Navigieren mit Navigations-Apps.
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